Ich gehe,
nicht weil ich will,
sondern weil ich weiß
dass Bleiben mich zerreißt.
Ich sehe,
was andere verdrängen,
fühle,
wo andere betäuben.
Ich stelle Fragen,
die keine Antwort brauchen
weil ich längst die Stimme kenne,
die nur spricht,
wenn es still wird.
Ich trage keine Fahne.
Ich zünde kein Feuer an.
Ich bin das Glühen,
das nicht verlöscht.
Und wenn du mich siehst,
siehst du dich
in einer Zeit,
die dich vergessen wollte.
Doch ich erinnere.
Und gehe.
Für mich.
Für dich.
Für das,
was jenseits von Angst
noch lebt.
Die Last des Erwachens und der stille Respekt für den, der trotzdem geht
Es gibt einen Moment, den kein System kontrollieren kann:
Wenn ein Mensch erkennt, dass er nie frei war – und beginnt, sich innerlich zu lösen.
Dieses Erwachen passiert still. Ohne Applaus. Ohne Fanfaren. Oft in der Tiefe der Nacht, wenn die Welt schläft.
Und genau da beginnt der wahre Mut:
Nicht im Kampf gegen das Alte, sondern im stillen, unbeirrbaren Schritt ins Eigene.
Wer einmal gesehen hat, kann nicht mehr wegsehen.
Wer einmal gefühlt hat, wie sehr das System von innen hohl ist, kann nicht mehr zurück in den Schleier.
Das Erwachen ist keine romantische Reise – es ist ein Bruch.
Mit der Komfortzone. Mit der Illusion. Mit der Masse.
Doch gerade deshalb braucht es keine Helden, sondern Menschen mit Haltung.
Keine Lautsprecher, sondern Seelen, die leuchten, weil sie echt sind.
Für sie ist kein Denkmal gebaut – aber wer sie erkennt, spürt es sofort:
Das ist einer, der geht. Nicht, weil er muss – sondern weil er nicht anders kann.
Und genau dafür gebührt ihm der stillste, tiefste Respekt.